Was ist ein LAN-Kabel? Einfach erklärt

Veröffentlicht am 6. Mai 2023
Was ist ein LAN-Kabel?

In unserem Alltag sind sie seit Jahrzehnten unentbehrlich und dennoch könnten die meisten auf die Frage «Was ist ein LAN Kabel?» wohl keine klare Antwort geben. 

Dieser Artikel klärt genau damit auf. Er beschäftigt sich mit der Funktionsweise von Ethernetkabeln, technischen Unterschieden sowie Vor- und Nachteilen bei der Verkabelung. 

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Was ist ein LAN-Kabel? Kurz erklärt

Ein LAN Kabel ist ein Leiter, der Geräte in einem Local Area Network (LAN) miteinander verbindet. Das Netzwerkkabel sorgt für eine Kommunikation von mehreren Geräten (Computer, Router, Switches,…) untereinander. Der Begriff „LAN“ ist dabei ein Übergriff für Ethernet-Kabel.

In den 1970er Jahren wurde es von der Firma XEROX ins Leben gerufen. Universitäten und Labore waren auf die Verknüpfung ihrer Computer und Endgeräte schon damals Angewiesen. Mitarbeiter Robert Metcalfe wollte, dass alle Computer über den neuen Laserdrucker von XEROX drucken können. Das lokale Netzwerk war geboren.

Seit den Anfängen der LAN-Technik hat sich Einiges getan. Welche Standards es heute gibt, welche Kategorien von Kabeln und welche Stecktechniken genutzt werden und was ein Ethernet-Kabel ist, haben wir in einem anderen Text bereits näher erläutert.

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Wozu und wie benutzt man ein LAN-Kabel?

In erster Linie wird ein solches LAN Kabel genutzt, um Geräte innerhalb eines Netzwerks miteinander zu verbinden. Es handelt sich dabei um eine physische Steckverbindung. Im Grunde kann jedes Datenkabel, welches der Kommunikation zwischen Endgeräten dient als Netzwerkkabel bezeichnet werden.

Einige von ihnen sind besonders für kurze Distanzen geeignet. Ihre Bauweise kann besonders platzsparend sein, um auch in verwinkelten Bereichen einsetzbar zu sein. Andere sind wiederum für größere Distanzen oder den Outdoor-Gebrauch konzipiert. 

All diese dienen aber nur einem Zweck: Sie sollen Geräte untereinander verbinden. Neben Computern, Routern oder Servern bilden auch Peripheriegeräte wie Drucker oder IP-Kameras Teile des Netzwerkes. 

Dazu wird ein LAN-Kabel angeschlossen an einem Endgerät angeschlossen. Über einen LAN-Verteiler gelangen die Daten an das andere Endgerät. Selbstverständlich muss auch dieser ins Netzwerk eingebunden sein. 

Wie sieht ein solches Kabel aus?

Von außen betrachtet sieht ein LAN-Kabel einem Telefonkabel sehr ähnlich. Es ist ebenfalls mit einer Plastikhülle ummantelt. Die gängigsten Farben sind Blau, Orange, Gelb oder Grau. Im Inneren liegen die acht verschiedenen Stränge. Diese sind wiederum zu vier Aderpaaren verdrillt.

Jedoch haben die Netzwerkkabel ein herausstechendes Charakteristikum. An beiden Enden sehen sie gleich aus. Dort finden sich RJ45 Stecker, welche rechteckig geformt sind und häufig eine kleine Nase haben, mit der der Stecker im Port einrastet. 

Weiterhin haben die Stecker eine kleine Leuchte eingebaut. Je nach Lichtsignal kann dadurch eine Aktivität am Endgerät nachgewiesen werden. Leuchtet es beispielsweise grün, ist das Gerät korrekt mit dem Netzwerk verbunden. Ein rotes Signal deutet auf einen Fehler hin. 

Solange aber Licht leuchtet, bedeutet es, dass zumindest eine Kommunikation zwischen dem Device und dem LAN-Verteiler besteht.

Was ist ein LAN-Anschluss?

Computer, Server und andere netzwerkfähige Geräte verfügen über einen LAN-Anschluss. Dieser sieht dem Telefonanschluss in der Tat ein wenig ähnlich. Die RJ45 Steckverbindung stellt hierfür einen genormten Standard für eine Vielzahl von Geräten dar.  

In der Regel sind die Ethernet-Buchsen bei Routern oder PCs an der Rückseite zu finden. Bei Laptops findet man diese an der Seite. Aufgrund der platzsparenden Bauweise moderner Notebooks werden die Buchsen nicht mehr überall verbaut. Mit Adaptern kann hier jedoch Abhilfe geschaffen werden. 

Schließlich hat der LAN-Anschluss nur den Nutzen einen kabelgebunden Zugang zu einem Netzwerk herzustellen. Ein Drahtlosnetzwerk lässt sich mit ihm direkt nicht herstellen.

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Sind LAN- und Ethernet das Gleiche?

Bevor wir diese Frage beantworten können, müssen wir erst einmal klären was Ethernet ist. Denn die Unterschiede sind zwar klein, aber dennoch wichtig. 

Ethernet bezeichnet eine kabelgebundene Datenübertragung in einem lokalen Netzwerk (LAN). Verbunden sind die Geräte innerhalb dieser Umgebung mit einem Kabel, dem LAN-Kabel.

Dies war jedoch zunächst nur ein allumfassendes Synonym, eine Art Oberbegriff. Als Ethernetkabel wurden eigentlich nur bestimmte Kabeltypen bezeichnet. 

Es handelte sich dabei um ein in sich verdrehtes Kupferkabel. Über dieses werden Daten standardisiert weitergeleitet. Die Informationen werden durch Ethernet-Frames in ein größeres Paket verpackt, welches zusätzlich zu den eigentlichen Daten auch Prüfsummen und MAC-Adressen enthält. 

Neben dem Ethernet-Standard existieren auch noch die Arcnet und Token Ring Protokolle. Diese wurden jedoch vom Ethernet verdrängt. 

LAN Kabel vs. Ethernet Kabel: Gibt es einen Unterschied?

Beim Kauf eines Netzwerkkabels gibt es zwischen einem LAN- und einen Ethernet-Kabel keinen Unterschied. Es handelt sich hierbei um ein gedrehtes Kupferkabel. 

Während das LAN per Definition einen bestimmten Bereich – mehrere hundert Meter – beschreibt, handelt es sich beim Ethernet um die Art der Verkabelung. Also um die dahinterliegenden Protokolle oder die festgelegte Steckverbindung. 

Da die beiden Begriffe aber synonym verwendet werden, gibt es bei der Anschaffung keinerlei Differenzen. 

LAN-Kabel vs. Patchkabel

Bei einem Patchkabel handelt es sich ebenfalls um ein Netzwerkkabel. Obwohl es keine exakte Definition dafür gibt, sind mit diesem Begriff meist kurze Leiter gemeint. Sie beziehen sich in der Regel auf nicht fest verlegte Kabel und werden daher oft in Büros oder ähnlichem verwendet. 

Verwendet werden sie ebenfalls um Geräte innerhalb eines Netzwerks miteinander zu verbinden. Ihre geringe Länge ist ein Charakteristikum. 

Sie können vorkonfektioniert, also zusammengebaut gekauft werden. Verlegekabel werden häufig ohne RJ45 Stecker geliefert und müssen nachträglich noch angepasst werden. Heutzutage ist die Herstellungsqualität aber so hoch, dass im Grunde nichts gegen einen Kauf von „fertigen“ Patchkabeln spricht.

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Was ist der Unterschied zwischen einem LAN-Kabel und Wifi?

Der größte Unterschied zwischen einem LAN-Kabel und Wifi liegt auf der Hand. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn während es sich beim LAN um ein physisches miteinander verbundenes Netzwerk handelt, ist Wifi ein Drahtlosnetzwerk

Wi-Fi (Wireless Fidelity) ist ein Standard den Geräte zugewiesen bekommen, welche WLAN (Wireless Local Area Network) empfangen können. Zertifiziert wird dieser Standard von der Wi-Fi Alliance, einem Zusammenschluss an Unternehmen, die auf diesem Gebiet forschen.

Obwohl häufig in einem Atemzug verwendet, sind Wifi und WLAN nicht dasselbe. Letzteres ist genau genommen der Oberbegriff für drahtlose lokale Netzwerke. Beim WiFi spricht man vom Gerätestandard.

LAN vs. WLAN: Was ist schneller?

Bei der Übertragungsgeschwindigkeit haben LAN-Kabel im Vergleich zum WLAN deutlich mehr vorzuweisen. Moderne Standards erlauben eine Rate von 40 Gb/s im kabelgebundenen Netzwerk. Das ist um ein Vielfaches mehr als in Drahtlosnetzwerken möglich ist. 

Selbst mit dem neusten Standard Wi-Fi 6 (WLAN AX) können maximal Datenströme von bis zu 9,6 Gb/s erreicht werden. Das ist aber nur ein theoretischer Wert, da dieser durch externe Störfaktoren in realen Umgebungen nicht erreicht werden kann.

Gibt es auch Glasfaser Netzwerkkabel?

Bei LAN-Kabeln gibt es grob zwei verwendete Materialien: Kupfer und Glasfaser. Glasfaserkabel sind nicht nur schneller und haben eine größere Übertragungsrate, sondern sind auch bedeutend dünner. Weiterhin sind sie weniger störanfällig. Allerdings sind sie ein wenig kostenintensiver. 

Mehr zum Thema Single- vs. Multi-Mode Glasfaser findest du hier.

Vorteile & Nachteile von LAN-Verkabelung

Ethernet-Kabel haben einige Vorteile im Vergleich zu anderen Übertragungsarten.

Vorteile

  • Sie ermöglichen eine schnellere und stabilere Datenübertragung im Vergleich zu Drahtlosnetzwerken (WLAN)
  • Sie sind weniger störanfällig gegen elektromagnetische Strahlungen
  • Durch die standardisierten Stecker und Buchsen sind sie vielseitig einsetzbar

Jedoch gibt es bei LAN-Netzwerken auch Nachteile, welche da wären: 

Nachteile

  • Kabeldicke und Kosten der Kabel
  • Geringer Biegungsradius im Vergleich zu anderen Typen wie Glasfaserkabeln
  • weniger Mobilität im Gegensatz zum WLAN, wo man nicht platzgebunden ist

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Allerdings sind kabelgebundene Netzwerkverbindungen den WLAN-Umgebungen in puncto Sicherheit klar überlegen. Über Cracking Attacken kann in das drahtlose Netzwerk von Außerhalb eingegriffen werden. Weiterhin kann mit sogenannten Jammer Angriffen das WLAN-Signal gestört oder gar komplett lahmgelegt werden.

Bei Störangriffen auf das LAN bräuchte der Hacker schon einen physischen Zugang zum Netzwerk. 

Was sollte ich beim Kauf beachten?

Eine pauschale Antwort gibt es bei der Frage « Worauf soll ich beim Kauf von LAN-Kabeln achten? » nicht. Es kommt stark auf die Gegebenheiten des eigenen Netzwerks an. 

Um Störungen möglichst zu vermeiden sind SF/FTP-Kabel empfehlenswert. Sie sind verdreht, abgeschirmt und haben nach außen hin einen doppelten Schutz. Cat6-Kabel sind mittlerweile der gängige Standard und können sowohl im Privat- als auch Businessumfeld verwendet werden. 

Was ist ein LAN-Kabel? Zusammenfassung

LAN-Kabel werden verwendet um verschiedene Netzwerkkomponenten miteinander zu verknüpfen. Das können Computer, Switches, Router oder Drucker sein. LAN steht dabei für Local Area Network.

Die Ethernetkabel können unterschiedliche Längen, Farben und Übertragungsgeschwindigkeiten haben. Eines haben sie aber alle gemein: An beiden Enden besitzen sie einen RJ45 Stecker. Dieser verbindet die Devices miteinander. 

Aufgrund der physischen Verknüpfung zwischen den Geräten ist das Netzwerk weniger störanfällig und sicherer vor Hackerangriffen.

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