Die Broken-Window-Theorie, die 1982 von James Q. Wilson und George L. Kelling eingeführt wurde, beschreibt die eskalierenden negativen Auswirkungen, die geringfügige Vernachlässigungen oder Verbrechen wie zerbrochene Fensterscheiben oder sogar Abfall auf eine Gesellschaft haben können.
Wenn ein einziges zerbrochenes Fenster in einem Viertel oder einem Vorort nicht schnell repariert wird, ist es sehr wahrscheinlich, dass bald darauf weitere Fenster vandalisiert werden. Nach dem ersten zerbrochenen Fenster werden nicht nur weitere Fenster folgen, sondern es wird auch in die betroffenen Häuser eingebrochen, wodurch der Kreislauf von Vandalismus und Sachbeschädigung fortgesetzt wird. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein Viertel in Chaos und Verwahrlosung versinkt.
Viele Jahre vor der Veröffentlichung der Broken-Window-Theorie kam Philip Zimbardo, ein Psychologe aus Stanford, Kalifornien, zu einer parallelen Theorie, indem er zwei Fahrzeuge absichtlich in zwei kontrastierenden Vierteln stehen ließ. Eines wurde in Palo Alto, Kalifornien, und das andere in der Bronx, New York, zurückgelassen. Innerhalb weniger Stunden wurde in das in der Bronx zurückgelassene Auto eingebrochen. Zunächst wurde das Autoradio gestohlen, dann wurden die Scheiben eingeschlagen, bis das völlig zerstörte Fahrzeug von Kindern auf der Straße einfach als Unterhaltung benutzt wurde. Und das alles innerhalb von nur 24 Stunden.
Das zweite Auto in Palo Alto, Kalifornien, wurde dagegen eine ganze Woche lang nicht mutwillig beschädigt, bis Philip Zimbardo begann, es selbst zu beschädigen, indem er die Scheiben einschlug. Wie er erwartet hatte, folgten andere in der Nachbarschaft sehr schnell diesem negativen Verhaltensmuster.
Er kam zu dem Schluss, dass selbst die Vermüllung der Straßen, die für manche vielleicht nur eine geringfügige Vernachlässigung ihrer Umgebung und der Gesellschaft darstellt, einen Kreislauf sehr negativen Verhaltens in Gang setzen kann.
Ein anderes Beispiel: Ein Raucher ist eher bereit, seine fertige Zigarette einfach auf die Straße zu werfen, wenn er sieht, dass andere das auch tun. Dadurch fühlt er sich weniger persönlich dafür verantwortlich, dass seine Zigarette die Straßen verschmutzt.
Mit strukturierten Netzwerkschränken ist es genau dasselbe - die Techniker werden sich eher daran halten und auf Details achten, wenn sie Kabelmanagementlösungen wie vorgesehen einsetzen.
Trotz bester Absichten wird es für Techniker früher oder später aufgrund von Fristen und Druck immer schwieriger, eine organisierte Struktur aufrechtzuerhalten.
Ein Beispiel: Die Geschäftsleitung hat eine wichtige Online-Sitzung, als die Netzwerkverbindung abbricht. Der Techniker wird zweifellos einen sehr emotionalen und stressigen Anruf erhalten, um das Problem zu "beheben". Sie sind immer darauf bedacht, die Verbindung so schnell wie möglich wiederherzustellen und die Kabel ordentlich zu flicken, was verständlicherweise ihre unterste Priorität ist. Oft versprechen sie, zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal vorbeizuschauen, um das entstandene Chaos zu beseitigen. Trotz bester Absichten ist dies in der Realität oft unmöglich oder zu kostspielig.
Dies ist die Theorie des zerbrochenen Fensters am IT-Arbeitsplatz. Die Wahrscheinlichkeit eines chaotischen Patchings steigt mit jedem Patch, das nicht korrekt installiert wird, rapide an. Im Handumdrehen hat man einen Kabelsalat, der es unmöglich macht, neue Geräte zu ersetzen oder zu installieren, ohne alle Patchkabel vollständig zu entfernen und den Schrank von Grund auf neu zu patchen.
Die wichtigste Aufgabe besteht daher darin, für Ordnung in den Netzwerkschränken zu sorgen. Andernfalls muss man viel Zeit und Geld aufwenden, um das Chaos zu beseitigen, das andere unabsichtlich angerichtet haben. Es gibt natürlich auch einen anderen Weg, eine Patching-Utopie, bei der man sich nie Gedanken über Kabellängen oder Kabelsalat machen muss.
Die Lösung: PATCHBOX - jedes Kabel hat genau die richtige Länge, wenn es benötigt wird, und ist sicher verschlossen, wenn es nicht benötigt wird.