Patchkabel werden in Netzwerken verwendet, um Geräte wie Computer, Router und Switches zu verbinden. Manche Netzwerkadministratoren bevorzugen kurze Patchkabel mit einer Länge von weniger als 50 cm, um die Verkabelung ordentlich und übersichtlich zu halten. Die Verwendung solch kurzer Patchkabel kann jedoch einige Probleme verursachen.
Die Probleme mit kurzen Patchkabeln
Die Verwendung von kurzen Patchkabeln mag auf den ersten Blick praktisch erscheinen, aber sie erfüllen nicht die internationalen Standards und führen zu einer schlechteren Leistung der Hardware sowie zu Problemen im Rack.
Kurze Patchkabel fallen nicht unter die Norm ISO/IEC11801, die ein international anerkannter Standard für die Planung und Installation von Verkabelungssystemen für die Datenübertragung in Gebäuden ist.
Warum werden kurze Patchkabel mit weniger als 50 cm nicht von dieser Norm abgedeckt? Einer der Gründe dafür ist, dass sie Probleme wie das Nahnebensprechen (NEXT) und die Rückflussdämpfung verursachen können.
Die Norm ISO/IEC11801 stellt sicher, dass die Netzwerkinfrastruktur eine hohe Leistung und Zuverlässigkeit aufweist. Kurze Patchkabel, die nicht der Norm entsprechen, können die Netzwerkleistung beeinträchtigen und zu Verbindungsproblemen und Datenübertragungsfehlern führen.
Nahnebensprechen (NEXT) und Rückflussdämpfung (RL)
Wenn elektrische Signale auf einem Kabel mit den Signalen auf benachbarten Kabeln interferieren, spricht man von Nahnebensprechen oder auch NEXT. Wenn zwei Kabel eng beieinander verlaufen, können die elektrischen Signale eines Kabels auf das benachbarte Kabel übergreifen, was zu Störungen und Signalverzerrungen führt.
Das kann zu Fehlern bei der Datenübertragung führen, besonders wenn du High-Performance-Hardware anschließt oder mit großen Datenmengen arbeitest. Bei der Verwendung von kurzen Patchkabeln reicht die Verdrillung der Adernpaare jedoch möglicherweise nicht aus, um alle Störquellen zu eliminieren, was das Risiko des Auftretens von NEXT erhöht.
Die Rückflussdämpfung ist ein weiteres Problem, das bei der Verwendung von kurzen Patchkabeln auftreten kann. Dabei handelt es sich um den Anteil des Signals, der aufgrund von Impedanzfehlern oder Kabeldefekten zum Sender zurückgeworfen wird.
Dies kann zu Signalverzerrungen und -abschwächungen führen, was wiederum eine schlechte Netzwerkleistung zur Folge hat. Kurze Patchkabel sind deutlich wahrscheinlich von Rückflussdämpfung betroffen, was zu Signalreflexionen und -verzerrungen führen kann. Dies wiederum führt zu Fehlern bei der Datenübertragung und einer schlechten Netzwerkleistung.
Die Folgen
Nahnebensprechen und Rückflussdämpfung mögen auf den ersten Blick wie ein geringes Übel aussehen, das gerne hingenommen werden kann, aber die Folgen können enorm sein, besonders für Unternehmen:
- Geringere Netzwerkleistung: Rückflussdämpfung und Nebensprechen können zu Datenfehlern, langsamen Übertragungsgeschwindigkeiten und Netzwerkausfällen führen. Dies kann zu einer verringerten Netzwerkleistung, geringerer Produktivität und potenziellen Umsatzeinbußen führen.
- Datenverlust: Hohe Rückflussverluste und Nebensprechen können zu Datenverlusten führen, was für Unternehmen, die auf eine genaue und zeitnahe Datenübertragung angewiesen sind, nachteilig sein kann.
- Erhöhtes Sicherheitsrisiko: Schlechte Netzwerkleistung aufgrund von Rücklaufverlusten und Nebensprechen kann ein Netzwerk anfälliger für Cyberangriffe machen.
- Kundenunzufriedenheit: Eine schlechte Netzwerkleistung kann zu unzufriedenen Kunden, geringerer Kundenzufriedenheit und potenziellen Geschäftseinbußen führen.
- Erhöhte Wartungskosten: Schlechte Kabelqualität oder Probleme mit Rückflussdämpfung und Nebensprechen können zusätzliche Wartungs- und Reparaturarbeiten erforderlich machen, was die Kosten für Unternehmen erhöhen kann.
Laut einer Studie von Gartner kostet eine einzige Minute Ausfallzeit im Durchschnitt 5.200€.
Ausfallzeiten, schlechte Hardwareleistung und Wartung sind also enorme Kosten, die ein Unternehmen auf jeden Fall reduzieren und niedrig halten sollte – mit langfristiger Planung statt kurzfristiger.
Die Lösung
Bei der Arbeit mit Computernetzwerken ist es wichtig, Kabel zu verwenden, die den Industriestandards entsprechen, um eine optimale Netzwerkleistung und eine zuverlässige Datenübertragung zu gewährleisten.
Die einziehbaren und in der Länge anpassbaren Patchkabel in der PATCHBOX sind nach den Normen ISO/IEC 11801 Ea Class und ANSI/EIA/TIA-568 Cat 6A Channel getestet und sind RoHS-Konform.
Im Gegensatz zu kurzen Patchkabeln beeinträchtigen die Kabel die Leistung deiner Hardware nicht und sorgen gleichzeitig dafür, dass die Verkabelung in deinem Rack langfristig organisiert bleibt.
Das innovative Kabelmanagementsystem reduziert Ausfallzeiten drastisch und beschleunigt die Installation und Wartung um das bis zu Achtfache - so sparst du viel Zeit und Geld.